Tuesday, September 9, 2008

lebenszeichen

nach rund 22 nettoflugstunden bin ich letzten freitag gut in cairns, australien, angekommen. meine homestay mother michelle, 50j-170cm-150kg, nahm mich am flughafen gleich herzlich in empfang. michelle, mutter von 2 ausgewachsenen kindern, kuemmert sich sozusagen hauptberuflich und mit viel engagement um die betreuung von studenten. sie steht jeden morgen frueh auf und macht fruehstueck. wenn ich so gegen 7:15 uhr auf der matte stehe ist bereits genuegend toast, cereals, fruechte, kaffee etc. serviert. trotz ihres respektablen gewichts, kocht sie ausgesprochen gut und gesund. es gibt jeden tag frisches gemuese und frische fruechte vom markt, also fast wie zuhause ;-) zusammen mit einer studentin aus taiwan und michelle's 10jaehrigem kampfhund namens "ranger", ausgesprochen "rainscha", teilen wir uns ein altes cairnsisches haus nahe des stadtzentrums. wie jede studentin aus taiwan hat auch meine mitbewohnerin einen englischen namen angenommen. sie heisst jetzt nicht mehr ko chi wan chi chucha zen yin yan sondern amber, worueber ich auch sehr froh bin. uebrigens, wusstet ihr dass man in taiwan sowie korea (und wahrscheinlich auch in china) bei der geburt bereits 1 jahr alt ist? viele asiaten zaehlen die embrio zeit bereits zum leben weshalb man bei der geburt automatisch gerundet schon 1 jahr alt ist. beim ersten geburtstag werden viele asiaten also bereits 2 jahre alt. :-)

von cairns selber bin ich ein bisschen enttaeuscht. cairns ist relativ klein und hat keinen strand sondern lediglich einen salzwasserpool (lagune) zur oeffentlichen benutzung. cairns eignet sich jedoch sehr gut als ausgehpunkt fuer diverse regionale attraktionen wie z.B. das great barrier reef sowie diverse inseln und straende. von dem her sind 2 wochen aufenthalt gerade richtig fuer mich.

was das wetter anbelangt hatte ich bis jetzt leider weniger glueck. die ersten 2 tage waren schoen, seid gestern regnet es jedoch nonstop. die sprachschule die ich diese und naechste woche besuche gefaellt mir soweit gut. unsere klasse bsteht zu je 50% aus schweizern und asiaten, hauptsaechlich japaner und koreaner. der unterricht ist sehr locker gestaltet aber trotzdem lehrreich.

letzten samstag ging ich das erste mal so richtig aus. cairns nachtleben bietet sehr viele bars und eine handvoll disco's. in den bars spielen am wochenende gewoehnlich livebands. dies sollte man in der schweiz unbedingt auch vermehrt einfuehren. der sound ist eher blues-, jazz- und rocklastig was mir sehr gut gefaellt. und hey, die livebands sind echt top.
als ich da so alleine in der bar sass dauerte es ca. 15min bis der erste aussie zu mir kam und meinte, dass ich per sofort nicht mehr alleine hier sei. jedenfalls zog ich dann mit damian und cameron durch die bars und disco's von cairns, war echt cool! damian selber war rund 8 jahr auf weltreise und kannte einfach jeden in cairns. nach X gin tonic und hunderten von neuen namen die ich jeweils in der naechsten sekunde bereits wieder vergessen habe ging es dann mehr oder weniger gradlinig nach hause.

was mir in cairns besonders auffaellt sind die vielen alkoholsuechtigen aborigines. rund 80% der aborigines die ich gesehen habe waren entweder alkoholsuechtig und/oder verwahrlost, was mich sehr nachdenklich stimmt. ich denke nicht, dass sich das urvolk der aborigines im stadtleben fern des tschungels wirklich zurecht finden kann. jedenfalls kam gestern eine aborigines zu mir an den tisch und meinte, dass eine pizza viiiieeeeel zu viel sei fuer lediglich einen mann und ob sie nicht mittessen koennte. jedenfalls war die pizza wirklich zuviel fuer mich und ich habe sie gerne mit ihr geteilt. wir sind ja schliesslich eh alle ein volk meinte die aborigines dame als ich ihr sagte, dass ich from switzerland komme... take care!


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